Was, wenn ich niemals jemanden finde?

27. April 2023

Was, wenn ich niemals jemanden finde?

Über 30 und noch Single – Die 5 häufigsten Herausforderungen bei der Partnersuche


Einige Menschen sind über Jahre hinweg Single und genießen es. Es gibt aber auch zahlreiche unfreiwillige Singles, die sich nach einer Beziehung sehnen. Während es allgemein akzeptiert scheint, zwei oder drei Jahre solo durchs Leben zu gehen, kommen bei fünf, zehn oder mehr Jahren Fragen auf. Nicht nur bei Außenstehenden. So fragen sich viele Singles „Woran mag das liegen?“, „Stimmt mit mir etwas nicht?“ und „Was, wenn ich niemals jemanden finde?“. Gründe für das Singledasein sind vielfältig und individuell. Daher schauen wir uns nachfolgend die häufigsten Ursachen dafür genauer an.

Angst, (nie) die große Liebe zu finden

Innere Ambivalenz ist etwas, worunter viele Singles auf Partnersuche leiden. Auf der einen Seite sehnen sie sich nach einer Beziehung, Nähe und einer exklusiven Partnerschaft. Auf der anderen Seite haben sie allerdings – bewusst oder unbewusst – auch Angst davor. In der Regel handelt es sich um Verlustängste, die Singles plagen. Denn nur, weil sie sich auf eine Beziehung einlassen, ist das noch keine Garantie, dass diese auch hält. Stattdessen kann sie scheitern, man wird verlassen und steht wieder allein da. Besonders Menschen mit geringem Selbstwertgefühl sind von dieser Angst betroffen. Dazu kommen negative Glaubenssätze (innere Überzeugungen) wie:

  • „Ich bin eh nicht gut genug.“
  • „Ich kann es niemandem recht machen.“
  • „Wenn du mich richtig kennenlernst, dann findest du mich bestimmt nicht mehr gut.“

Solche negativen Glaubenssätze können sich auf zwei Arten auswirken. Zum einen gibt es Personen, die direkt von der Beziehungsangst betroffen sind und diese auch deutlich spüren. Sie haben Angst, verletzt zu werden und gehen infolgedessen keine Beziehung ein. Zum anderen gibt es Menschen, die schon als Kind gelernt haben, dass sie nur geliebt werden, wenn sie auch die Erwartungen ihrer Eltern erfüllen. Diese Erfahrung kann dazu führen, dass Betroffene die Verlustangst nicht direkt spüren, sondern vielmehr ein Anpassungsdruck. Dadurch empfinden sie Beziehungen schnell als einengend und unbefriedigend.

Extreme Schüchternheit

Soziale Kontakte sind für Menschen von großer Bedeutung. Egal, ob es um Beziehungen oder Freundschaften geht. Leidet jemand aufgrund seiner Schüchternheit unter sozialer Unsicherheit oder ist extrem introvertiert, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person oft unter Leute geht, sehr gering. Entsprechend klein ist vermutlich auch das Netzwerk und umso schwerer wird es, Menschen kennenzulernen und Beziehungen einzugehen. Portale für Partnersuchen wurden nicht ohne guten Grund erfunden. Sie erleichtern im ersten Schritt das Kennenlernen von Menschen. Aber auch hier kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo ein erstes Date stattfindet.

Mangelndes Vertrauen

Doch auch ungelöste Ängste aus der Vergangenheit können Grund dafür sein, dass einige Menschen über lange Zeit hinweg Single bleiben. Negative Erfahrungen – beispielsweise in früheren Beziehungen – können das Vertrauen beeinträchtigen. So kann es auch noch Jahre später schwer fallen, gute Absichten von anderen Personen zu erwarten und Nähe zuzulassen. Stattdessen kommt Misstrauen an die Oberfläche, was der Killer einer Beziehung sein kann.

Wenn man darüber nachdenkt, handelt es sich hierbei um eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Die misstrauische Person torpediert eine anbahnende Liebe, bevor sie überhaupt entstehen kann. Es ist zwar verständlich, dass man nicht wieder enttäuscht und verletzt werden möchte, doch was man in diesem Fall von der anderen Seite erhält ist nur selten Vertrauen und Offenheit. Um das zu ändern, braucht es Mut und Bereitschaft, einer anderen Person wirklich Vertrauen zu schenken. Trotz der Gefahr, dabei falsch zu liegen.

Zu hohe Ansprüche von Singles

Manchmal sind aber auch die Ansprüche, die Personen an ihre:n Traumpartner:in unrealistisch und viel zu hoch. Dadurch kann es auf der einen Seite sein, dass die Person den in Frage kommenden Partner direkt vor der Nase nicht erkennt. Kommt es doch zu Dates, können die hohen Erwartungen auf der anderen Seite der Entstehung einer Beziehung schnell einen Strich durch die Rechnung machen. Nur weil die Person nicht zu 100 Prozent dem Ideal entspricht. Gründe dafür sind meist banal: ein schlechter Musikgeschmack, lautes Kauen oder ein ungeschickter Witz. Die anspruchsvolle Haltung sorgt also dafür, dass Betroffene Chancen auf eine wirkliche Liebe verpassen. Zu hohe Ansprüche können aber auch aus negativen Glaubenssätzen heraus entstehen. Je höher meine Ansprüche desto geringer die Chance, jemanden passenden zu finden und desto mehr wird mein Glaubenssatz: „Ich bin nicht gut genug“ gefüttert, auch hier ganz nach dem Motto der Selbstprophezeiung.

Eltern als Vorbilder

Zu guter Letzt ist die erlebte Beziehung der eigenen Eltern und teilweise auch Großeltern als Vorlage in unserem Gehirn abgespeichert. Die Scheidung der Eltern zum Beispiel oder sich permanent streitende Eltern scheint für uns normal zu sein. So muss Beziehung sein, so ist das richtig. Wer sich dann als Erwachsener fragt:  – Warum sollte man sowas wollen? – wird sich bei der Partnersuche schwer tun. Wer keine glückliche und gut funktionierende Beziehung vorgelebt bekommt, hat es deutlich schwerer, das Vertrauen in eine Partnerschaft zu gewinnen als diejenigen, die das Gegenteil erlebt haben.

Fazit:

Egal welche Herausforderung es bei der Partnersuche gibt, der erste Schritt ist immer, sich offen und ehrlich zu fragen:
Bin ich glücklich, so wie es gerade ist?
Steckt hinter meinem Verhalten ein Muster oder eine innere Überzeugung, die mich daran hindert, mich auf eine Partnerschaft einzulassen?

Habe ich mir erst einmal dieses Verhalten oder Muster bewusst gemacht, kann ich anfangen, gegenzusteuern. Viel Erfolg und vor allem Spaß beim Kennenlernen.

Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg in eine glückliche Partnerschaft. Buche gleich hier einen Termin für ein erstes Kennenlernen.

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