Was ist eigentlich Liebe?

7. Februar 2023

Was ist eigentlich Liebe?

Was bedeutet Liebe, was steckt dahinter und was macht wahre Liebe aus?


Unzählige Filme, Songs und Bücher handeln von diesem Thema: die Liebe. Sie ist ein starkes, wenn nicht sogar das stärkste Gefühl, das wir Menschen kennen. Dennoch werden die Worte „Ich liebe dich“ im Laufe einer Partnerschaft oder Ehe entweder immer seltener oder aus Gewohnheit ausgesprochen. Doch was bedeutet Liebe, was steckt dahinter und was macht wahre Liebe aus?

Liebe: Was bedeutet das?

Pauschal lässt sich diese Frage nur schwer beantworten. Denn für jede Person – egal, ob in einer Beziehung oder nicht – bedeutet das Wort Liebe etwas anderes. Wissenschaftlich beschreibt es ein starkes Gefühl der Zuneigung, das körperlich wie auch geistig sein kann. Dabei ist grundsätzlich zwischen verschiedenen Arten zu unterscheiden, die vom Verhältnis der Personen abhängen. Zum Beispiel die Liebe zwischen zwei Partnern in einer romantischen Beziehung oder die Liebe zwischen Eltern und Kind. Doch auch innerhalb einer romantischen Partnerschaft gibt es verschiedene Formen der Liebe: vom Verliebtsein bis hin zur wahren Liebe. Aber was ist der Unterschied?

Wie unterscheide ich Liebe vom Verliebtsein?

Das Gefühl des Verliebtseins kennt wohl jeder von uns. Schmetterlinge tanzen im Bauch umher, wir können nicht klar denken und essen erst recht nicht. Sind wir nicht mit der Person zusammen, vermissen wir sie und verlieren fast den Verstand. Das ist die Vorstufe der Liebe.

Mit der Zeit bleibt im Idealfall die Romantik erhalten, aber es wird ernster. Langsam aber sicher entsteht eine tiefere Bindung zum Partner und man spricht von Liebe. Forschungen bewiesen, dass es einen neurologischen Unterschied zwischen Verliebtheit und Liebe gibt. Verliebtheit wird als eine Art Rausch beschrieben. Durch die Hormone ändern sich unsere Wahrnehmungen und unser Handeln.

Unser Herzschlag ist erhöht, unsere Wangen gerötet und unsere Haut feucht. Das hat eine biochemische Ursache: und zwar die Ausschüttung der Botenstoffe Noradrenalin, Dopamin und Oxytocin. Dadurch fühlen wir uns aufgeputscht, wir brauchen weniger Schlaf und unser sexuelles Begehren wächst. Dafür sinkt wiederum die Aktivität anderer Gehirnareale, wie zum Beispiel der präfrontale Cortex, der für rationales Denken zuständig ist.

Nach und nach gewöhnt sich der Körper daran und die Euphorie wird weniger. Dann läuft die neuronale Verarbeitung reduzierter über das Lustzentrum, sondern über ein Gehirnareal, das für die Verarbeitung von Gefühlen verantwortlich ist. Denn die Liebe ist nicht nur eine Emotion, sie betrifft stattdessen mehrere Regionen des Gehirns und ist somit ein dynamisches Phänomen.

Was macht wahre Liebe also aus?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die als grundlegend für eine stabile und glückliche Partnerschaft bzw. Ehe gelten. Hier eine kurze Liste, um nur einige zu nennen:

  • Respekt
  • Vertrauen
  • Ehrlichkeit
  • Loyalität
  • Toleranz
  • Wertschätzung
  • Geborgenheit
  • Leidenschaft

Einfluss auf unsere persönliche und individuelle Definition von der großen Emotion haben sämtliche Erfahrungen, die wir seit unserer Geburt gesammelt haben. Wichtig ist aber vor allem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Nur so erkennen wir, was wir für unsere Vorstellung von „Liebe“ brauchen – indem wir uns selbst reflektieren, respektieren und lieben. So begegnen wir unserem Gegenüber auf Augenhöhe, geben genügend Freiraum und haben das Ziel, Lösungen für Probleme in der Beziehung zu finden. Liebe ist im Vergleich zum Verliebtsein also ein Prozess, der Zeit und Pflege braucht.

Die fünf Sprachen der Liebe

Für jeden Menschen bedeutet sie etwas anderes. Entsprechend bringen verschiedene Personen ihre Liebe auch auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck und nehmen sie auch unterschiedlich wahr. Diese Arten hat der Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman in seinem Buch „Die fünf Sprachen der Liebe“ in folgende Gruppen zusammengefasst:

Sprache der Liebe:

Beispiel:

Worte der Anerkennung

„Ich liebe dich.“ oder „Danke, dass du mir zuhörst.“

Gemeinsame Zeit

Ausflüge, gemeinsames Frühstück, geteilte Hobbies

Hilfsbereitschaft

Kochen übernehmen, beim Tragen des Einkaufs helfen

Zärtlichkeit

Umarmungen, Massagen, Streicheln

Aufmerksamkeiten und Geschenke

Blumenstrauß, Lieblingsschokolade

 

Sprechen beide Partner nicht dieselbe Sprache, gilt es die jeweiligen Sprachen herauszufinden und Kompromisse zu finden.

Fazit: Es gibt kein richtig oder falsch

Eine allgemeingültige Definition für die Bedeutung von Liebe gibt es nicht. Das Gefühl ist einfach da und jeder einzelne von uns spürt es auf seine eigene Art. Daher gibt es auch kein richtig oder falsch, wenn es um dieses große Gefühl geht. Wichtig ist, dass das Paar gegenseitigen Respekt, Vertrauen und Ehrlichkeit hat. Auch das Verfolgen individueller sowie gemeinsamer Ziele – das heißt Freiheiten, aber auch die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen – ist ein grundlegender Baustein.

 

Und was hat es denn mit diesem Valentinstag auf sich?

https://de.wikipedia.org/wiki/Valentinstag

Bei wem die Liebe wieder entdeckt werden muss, kann sich gern bei mir für ein Erstgespräch melden.

www.beziehungswerkstatt-kauffmann.de

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